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FFG Forschungsprojekt Reallabor Gebäude

Eine unserer Visionen als gemeinnütziger Wohnbauträger ist es, die zukunftsweisende, nachhaltige und klimaneutrale Sanierung von Wohnraum zu forcieren und weiter auszubauen. Im Hinblick darauf wurde in den vergangenen beiden Jahren im Rahmen des Sondierungsprojektes Reallabor Gebäude ein Best-Practice-Beispiel ausgearbeitet.

©pixLab studios / Gangoly & Kristiner Architekten ZT GmbH

Der Hintergrund
Der Wohnungsbestand ist für die Energiewende von zentraler Bedeutung. Ohne eine substanzielle Erhöhung der jährlichen Sanierungsraten im Gebäudebestand können eine deutliche Senkung des Energieverbrauchs und die Pariser Klimaschutzziele nicht erreicht werden.

„Wir als ÖWG Wohnbau haben bereits seit einigen Jahren unsere Bemühungen und Zielsetzungen im Bereich Klimaschutz verstärkt. Dabei beleuchten wir die Themen Klimaneutralität, Klimaschutz und Klimawandelanpassung in allen Facetten. Das haben wir nun mit diesem umfassenden klimaneutralen Sanierungskonzept Reallabor umgesetzt.“

Hans Schaffer, Vorstandsdirektor

Das Ziel: Ein Pilotprojekt als Wegweiser für innovative Sanierungen
Ziel des Sondierungsprojekts „Reallabor Gebäude“ im Auftrag des Bundesministeriums für Klimaschutz, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) war es, Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung bei Sanierungs- sowie Bestandserweiterungs- und Nachverdichtungsprojekten von ÖWG Wohnbau strategisch zu verankern und für ein konkretes Pilotobjekt in Graz ein umfassendes, klimaneutrales Sanierungskonzept zu entwickeln, das in weiterer Folge auch umgesetzt werden soll und eine Multiplizierbarkeit auf den Objektbestand zulässt.

Das Projektteam: Expertenwissen und Bewohnerwünsche  
Das Projekt wurde von ÖWG Wohnbau gemeinsam mit AEE INTEC und StadtLabor entwickelt. Die Lösungsansätze für die identifizierten Themenfelder wurden über Co-Creation-Prozesse unter Einbindung von Stakeholdern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft generiert und gemeinsam bewertet. Die Bewohner:innen des Pilotobjekts erhielten die Möglichkeit, ihr Lebensumfeld aktiv mitzugestalten. Sie wurden zu Ideenbringer:innen und Feedbackpersonen und ihr Gebäude so zum Reallabor.

Das Reallabor
Als Reallabor fungierte ein aus den 1970er Jahren stammender Gebäudekomplex mit 15 Wohneinheiten in der Grazer Billrothgasse.

Die Maßnahmen: Mehr Wohnkomfort, weniger Energiekosten 
Die im Forschungsprojekt erarbeitete Studie des Architekturbüros Gangoly & Kristiner kombiniert eine behutsame Nachverdichtung mit einer umfassenden Sanierung der Bestandswohnungen und schafft zudem neue qualitative Außenräume. Durch die Aufstockung der Häuser in Leichtbauweise (Holz-Riegelbau) wurde die Gesamtkubatur vereinfacht, bauphysikalisch verbessert und auf zwei zusammenhängende Dachflächen reduziert. Die gesamte Wohnanlage erhält im Zuge der umfassenden Sanierung eine einheitliche Fassade mit einem vorgehängten hinterlüfteten Fassadensystem mit Putz (StoVentec). Die Putzträgerplatte besteht aus recyceltem Altglas. 
Neben den inneren Umbauten wurde auch der Außenraum bedarfsgerecht und zeitgemäß gestaltet (Laube, Fassadenbegrünung, Hochbeete etc.).
Im Projekt konnten die Energiekosten fürs Heizen, der Strombedarf und die CO2-Emissionen signifikant gesenkt werden.

„In Zukunft wird man mehr revitalisieren und nachverdichten müssen. Mit diesem Konzept und der Vorstudie haben wir daher einen Schritt in diese Richtung gemacht“,
Christian Krainer, Vorstandsdirektor

Weiterführende Infos und Quellenangaben finden Sie hier:
https://www.diepresse.com/18979522/alter-bestand-in-graz-wird-zum-vorzeige-wohnhaus
https://oewg.at/ueber-uns/presse/presse-detail/reallabor-gebaeude-klimaneutrales-sanierungskonzept-von-oewg-wohnbau